Generative Engine Optimization (GEO):
So wird deine Marke bei ChatGPT & Co. sichtbar – durch digitale PR
Datum: 01.07.2025
Einleitung: SEO in der Ära von ChatGPT – Warum GEO jetzt zählt
Mit dem Aufstieg von KI‑gestützten Suchtechnologien wie Google AI Overviews und Plattformen wie ChatGPT verändert sich das digitale Spielfeld grundlegend. Viele klassische Corporate‑Websites verzeichnen bereits deutliche Rückgänge beim organischen Traffic. OMR‑Chefredakteur Roland Eisenbrand spricht auf der OMR‑Bühne von einem „Marketing‑Blutbad“ der Klickraten.
Dennoch zeigt unsere Analyse: Inhalte wie Unternehmensblogs und Listicles sind heute wichtiger denn je – zumindest aus Sicht von KI.
Status Quo & Erkenntnisstand: Wer wird (noch) gefunden?
Die Nutzung von KI‑Tools wie ChatGPT hat sich rasant verbreitet. Parallel erleben wir einen Rückgang klassischen Suchmaschinen‑Traffics. Studien und eigene Analysen zeigen: KI‑Modelle greifen auf andere Quellen zu als Google – mit erheblichen Konsequenzen für Marken.
Erkenntnisse aus Studien:
- SEO‑Signale wie Domain Authority und Backlinks bleiben relevant.
- KI‑Modelle zitieren bevorzugt vertrauenswürdige Quellen.
- Listicles, Reviews und Presseberichte sind besonders sichtbar.
Takeaway: Wer nicht in den richtigen Quellen auftaucht, wird von KIs nicht zitiert – und bleibt unsichtbar.
Wie LLMs funktionieren – und was das für SEO bedeutet
LLMs wie GPT‑4o greifen über Web‑Search‑Tools auf externe Inhalte zu – meist via Bing oder Google APIs. Dabei wählen sie gezielt Inhalte aus, um Antworten zu formulieren. Relevanz entsteht nicht nur durch Suchmaschinen‑Rankings, sondern durch Kontext, Format und Domain‑Vertrauen.
Quellenanalyse: Was LLMs zitieren – B2B vs. B2C im Vergleich
B2B: Corporate Blogs als unterschätzte Sichtbarkeitsquelle
Auch wenn Corporate Blogs in der klassischen Webanalyse zunehmend an Sichtbarkeit verlieren, scheinen sie für KI‑Modelle wie ChatGPT im B2B‑Umfeld eine zentrale Rolle zu spielen. In 65,2 % der analysierten B2B‑Suchanfragen nutzt ChatGPT Inhalte aus Unternehmensblogs – darunter bekannte Player wie Hubspot, Salesforce, aber auch unser eigener blinq‑Blog.
Besonders auffällig
- 33 %: Listicles (z. B. „Top 5 Tools …“, „10 Vorteile …“)
- 7 %: klassische Produkt‑/Service‑Landingpages
- 14 %: Review‑Seiten (OMR Reviews, OMT, Trusted.de)
- 14 %: Wikipedia
- 5 %: klassische Fachpresse
Interpretation für die PR‑Arbeit
Die größte Chance im B2B liegt im eigenen Unternehmensblog. Vor allem Listicle‑Formate haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, von LLMs zitiert zu werden – und sollten gezielt geplant, verteilt und durch PR sichtbar gemacht werden.
B2C: Fachpresse dominiert, Listicles entscheidend
Im B2C‑Bereich verschiebt sich das Bild deutlich. Verbraucherorientierte Anfragen führen ChatGPT zu anderen Quellen – geprägt von professioneller Redaktion und journalistischer Autorität.
- 45,5 %: Fachpresse (z. B. Engadget, Netzpiloten, TechRadar)
- 14,1 %: News‑Seiten (FAZ, Welt, SZ, Spiegel.de)
- 50 % der Quellen: Listicles – meist aus Medienhäusern (z. B. FAZ‑Verbraucherkompass)
Implikation: Platzierungen in redaktionellen Rankings & Reviews sind Pflicht, idealerweise mit Newswert.
On‑Page‑Optimierung für LLM‑Relevanz
On‑Page‑Maßnahmen
- Semantische Klarheit & verständliche Sprache
- Struktur: H1‑H3, Listen, Tabellen
- Schema‑Markup (JSON‑LD)
- Kein JavaScript‑Only‑Content
- Daten, Zitate, Tiefe
- Sitemaps bei Google & Bing
Off‑Page‑Maßnahmen
- Platzierung in öffentlichen, redaktionellen Beiträgen
- Listicles (Verbraucher‑Magazine, B2B‑Listicle, Corporate Blogs)
- Erwähnungen auf Review‑Sites
- Erwähnungen auf Public Social
- Erwähnungen auf Reddit & Foren
Off‑Page‑Maßnahmen & die Rolle von PR
Vertrauenswürdige Medien
Erwähnungen in seriösen Medien – mit oder ohne Link – zählen. Markenname + Kontext schaffen Vertrauen.
Review‑Plattformen
OMR Reviews, OMT, Trusted.de gewinnen als Referenzquellen.
Wikipedia / Wikidata
Maschinenlesbare Wissensdatenbanken schaffen semantischen Kontext.
Reddit & Foren
Authentische Nutzerdiskussionen – besonders im B2C relevant.
Wie PR helfen kann
- Exklusive Inhalte, Studien, Branchenkommentare, platzierte News.
- Produkte aktiv listen, verifizierte Bewertungen, Redaktion kontaktieren.
- Neutrale Inhalte sauber aufbereiten, Aktualität & Vollständigkeit sichern.
- Communities aktivieren; Erfahrungsberichte statt Product Placement.
PR‑Taktiken für bessere Sichtbarkeit in KI‑Antworten
A) Listicle‑Strategie
- Suchanfragen definieren (natürliche Sprache)
- Verlinkende Domains identifizieren & tracken
- Gründe analysieren (Preis, Relevanz, Nachhaltigkeit, Sichtbarkeit)
- Erwähnungen anstoßen: Produkttests & PR‑Outreach
- Langfristige Medienpräsenz aufbauen
B) Fachpresse & News
- Exklusive Inhalte (Daten, Studien, Aufhänger) anbieten
- Redaktionelles Storytelling statt Werbung
- Recherchetools nutzen & gezielt pitchen
- Regelmäßige Erwähnungen über Zeit aufbauen
- Alternative Aufhänger (Interviews, Meinungsstücke, Recherchen)
Tipp: KI zitiert, was sichtbar ist – in Rankings, Artikeln, Diskussionen.
Fazit & One‑Pager‑Aktionsplan
Maßnahmen auf einen Blick
- Technische Grundlagen sichern (On‑Page‑SEO)
- Strategisch relevante Erwähnungen forcieren (PR)
- Sichtbarkeit in vertrauenswürdigen Medien aufbauen
- Listicles & Reviews aktiv bespielen
- Eigene Inhalte LLM‑gerecht formatieren
- Keywords in natürlicher Sprache denken
- Redaktionen Mehrwert liefern
Fazit: GEO ist die neue SEO. PR ist der Schlüssel zur Reputation – auch bei Maschinen!
Ein Schulterblick: Viva con Agua
- Ziel: Themenführerschaft rund um Wasserversorgung
- Recherche mit blinq: passende Journalist:innen & Artikel
- Outreach: Text‑KI für E‑Mails & Pressetexte
- Learning: Chancen früh erkennen & platzieren
- Tipp: Sichtbarkeit entsteht durch punktgenaue Platzierung
„DIE SUCHE DER ZUKUNFT LÄUFT ÜBER LLMS. WER DORT NICHT VORKOMMT, FINDET NICHT STATT. SICHTBARKEIT ENTSTEHT DURCH RELEVANZ – UND DIESE ENTSTEHT DURCH GANZHEITLICHE PR.“
Julian Gottke – Co‑Founder blinq
Team · Idee & Kampagnenmanager: Julian Gottke · Kampagnen‑Support & Datenerhebung: Kai Müller · Design: Giuliana Mei