Nachhaltigkeitskommunikation: Tue Gutes und rede darüber!

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Tue Gutes und rede darüber! Aber tue erst Gutes! Konsument:innen, Investor:innen und Bewerber:innen erwarten von Unternehmen, dass sie Verantwortung für ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft übernehmen. Doch wie können Unternehmen glaubwürdig über ihr Engagement kommunizieren, ohne sich dem Vorwurf des Greenwashings auszusetzen? Die Antwort lautet: aufrichtige Nachhaltigkeitskommunikation.

Warum ist Nachhaltigkeitskommunikation wichtig?

Warum ist es wichtig Nachhaltigkeit zu kommunizieren? – fragst du dich vielleicht. Ganz einfach: Weil sie das Bindeglied zwischen deinem nachhaltigen Engagement und deinen Stakeholdern ist. 

Ohne Kommunikation wissen weder deine Kund:innen noch Geschäftspartner:innen oder Investor:innen, welche Anstrengungen du unternimmst, welche Ziele du dir gesetzt hast und welche Fortschritte du bereits erzielt hast. Außerdem könntest du andere motivieren, gleiches zu tun. 

Gerade im Investment wird zunehmend auf Nachhaltigkeit entlang der ESG-Ziele geachtet.

Nachhaltigkeitskommunikation ist also essenziell, um:

  • Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen: Indem du offen und ehrlich über deine Nachhaltigkeitsbemühungen sprichst, zeigst du deinen Stakeholdern, dass du es ernst meinst und schaffst eine Vertrauensbasis.
  • Den Ruf deines Unternehmens zu stärken: Ein positives Image als nachhaltiges Unternehmen kann dir im Wettbewerb um Kund:innen, Fachkräfte und Investor:innen einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
  • Die Mitarbeitermotivation zu steigern: Immer mehr Menschen wollen für Unternehmen arbeiten, die sich für die Umwelt und die Gesellschaft einsetzen. Durch eine transparente Kommunikation deines Engagements kannst du die Identifikation und Motivation deiner Mitarbeiter:innen fördern.
  • Kommunikative Risiken zu minimieren: Indem du frühzeitig über potenzielle Umweltrisiken oder soziale Herausforderungen in deinem Unternehmen oder deiner Lieferkette kommunizierst, kannst du Reputationsschäden vorbeugen und das Vertrauen deiner Stakeholder erhalten.
  • Innovationen voranzutreiben: Umweltengagement zu kommunizieren, kann als Katalysator für Innovationen dienen, indem sie den Dialog mit Stakeholdern fördert und Ideenfindung fördert.

Letztendlich ist Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur "nice to have", sondern ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg deines Unternehmens in einer zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Welt. Sie hilft dir, deine Werte zu vermitteln, deine Stakeholder einzubinden und gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.

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ESG-Kommunikation als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie

ESG-Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie. ESG steht für Environmental, Social & Governance (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und bezieht sich auf die drei zentralen Bereiche, in denen Unternehmen Verantwortung übernehmen und nachhaltig agieren sollten. Die ESG-Ziele wurden von der UN festgelegt und sollen von allen Unternehmen umgesetzt werden.

Doch was bedeutet das konkret für die Kommunikation? ESG-Kommunikation umfasst alle Kommunikationsmaßnahmen, die sich auf die Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistung eines Unternehmens beziehen. Dazu gehört zum Beispiel die Berichterstattung über:

  • Umweltleistung:
    • Reduktion von Treibhausgasemissionen
    • Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft
    • Schutz der Biodiversität
    • Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel
  • Soziale Verantwortung:
    • Faire Arbeitsbedingungen und Lieferkettenmanagement
    • Sicherstellung von Diversität und Inklusion
    • Förderung von Bildung und Gesundheit
    • Engagement in der Gemeinschaft
  • Gute Unternehmensführung:
    • Ethik und Compliance
    • Transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung
    • Risikomanagement
    • Stakeholder-Dialog

ESG-Kommunikation geht über die reine Berichterstattung hinaus. Die ESG-Kommunikation zahlt auf die größere Nachhaltigkeitsstrategie ein. Für große, börsennotierte Unternehmen ist es sogar Pflicht, Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen.

Es ist entscheidend, dass ESG-Kommunikation in die bestehende Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens integriert wird. Sie sollte nicht als isolierte Funktion betrachtet werden, sondern als integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Unternehmensverantwortung. Nur wenn die Kommunikation mit den tatsächlichen Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens übereinstimmt, kann sie glaubwürdig sein und die gewünschte Wirkung erzielen.

Wie starte ich mit Nachhaltigkeitskommunikation?

Du bist überzeugt, dass grüne Kommunikation wichtig ist, weißt aber nicht so recht, wie du mit damit starten sollst? Keine Sorge, Nachhaltigkeitskommunikation können auch kleine Unternehmen und Teil der Startup-PR machen. 

Wir haben hier einen Ansatz für dich, wie du mit deiner Nachhaltigkeitskommunikation beginnen kannst. 

Bestandsaufnahme und Analyse

Bevor du mit der Kommunikation beginnst, solltest du eine Bestandsaufnahme deiner bisherigen Nachhaltigkeitsaktivitäten durchführen. Wo stehst du heute? Welche Ziele hast du bereits erreicht, welche Herausforderungen gibt es? Eine ehrliche und umfassende Analyse ist die Grundlage für eine glaubwürdige und effektive Kommunikation. Hier solltest du unter anderem folgende Fragen beantworten:

  • Welche Nachhaltigkeitsthemen sind für dein Unternehmen und deine Stakeholder relevant?
  • Welche Nachhaltigkeitsziele hast du dir gesetzt?
  • Welche Maßnahmen hast du bereits umgesetzt?
  • Welche Daten und Informationen liegen dir vor?

Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Basierend auf der Bestandsaufnahme kannst du eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, die zu deinem Unternehmen passt. Diese Strategie sollte klare, messbare Ziele und konkrete Maßnahmen enthalten, um diese Ziele zu erreichen. Die Strategie dient als Grundlage für deinen Dialog und gibt dir eine klare Richtung vor. 

Bevor du dich aber deiner Nachhaltigkeitsstrategie widmest, solltest du die Basics, nämlich deine Kommunikationsstrategie, aufgesetzt haben. 

Marketing: Gibt es Zertifikate, die für dich interessant sind? Wie kannst du dich, deine Produkte und Dienstleistung positionieren? Könnte Nachhaltigkeit zum Markenkern werden?

PR: Wie kannst du deine Nachhaltigkeitsbotschaft in die Presse bringen? Gibt es Daten für eine Datengeschichte? Für Startups haben wir einen Artikel über PR geschrieben. 

Internal Comms: Beziehe deine Mitarbeitenden ein! Lass sie am Nachhaltigkeitsfortschritt teilhaben und kommuniziere Ziele und Zielerreichung offen. Das motiviert! 

Viele Wege führen nach Rom. Du musst einen Ansatz finden, der zu deinem Unternehmen passt und authentisch ist, denn wer mehr verspricht, als er halten kann, wird scheitern. 

Definition von Kernbotschaften

Entwickle Kernbotschaften, die dein Nachhaltigkeitsengagement auf den Punkt bringen. Diese Botschaften sollten einfach, verständlich und glaubwürdig sein und sich an den Interessen und Erwartungen deiner Stakeholder orientieren. Sie bilden das Fundament deiner Kommunikation und sollten sich in allen Kommunikationsmaterialien widerspiegeln. Auch hier gilt: Diese Botschaften müssen authentisch sein und einen tatsächlichen Impact haben. Leere Marketingphrasen schaden nicht nur dem Unternehmen, sondern dem gesamten Sektor.

Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du deine Kernbotschaften entwickelst, lies diesen Artikel von Julian, der dich in 7 einfachen Schritten zu deinem Kommunikationskonzept bringt. 

Auswahl der Kommunikationskanäle

Überlege dir, welche Kommunikationskanäle am besten geeignet sind, um deine Zielgruppen zu erreichen. Dies können beispielsweise deine Website, Social-Media-Kanäle, Pressemitteilungen, Nachhaltigkeitsberichte oder Veranstaltungen sein. Wichtig ist, dass du die Kanäle an den Interessen und dem Mediennutzungsverhalten deiner Stakeholder ausrichtest. Ein Mix aus verschiedenen Kanälen ist in den meisten Fällen besonders gut. Dazu erklären wir dir im Artikel über Markenkommunikation mehr.

Umsetzung und Monitoring

Setze deine Kommunikationsmaßnahmen konsequent um und überprüfe regelmäßig ihre Wirkung. Sammle Feedback von deinen Stakeholdern und passe deine Kommunikation gegebenenfalls an. Nachhaltigkeitskommunikation ist ein kontinuierlicher Prozess, der ständige Weiterentwicklung und Verbesserung erfordert.

Egal, ob du deine ESG Kommunikation verbesserst oder deine allgemeine Nachhaltigkeitsstrategie an ein breiteres Publikum trägst, entscheidend ist, dass du aktiv wirst und die Chancen der Nachhaltigkeitskommunikation nutzt. Mit einer gut durchdachten Strategie und einer transparenten, ehrlichen Kommunikation kannst du das Vertrauen deiner Stakeholder gewinnen, deine Reputation stärken und einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.

Für die PR-Seite haben wir hier eine Liste wichtiger PR-Tools erstellt. blinq hilft dir, wenn du gezielte Stories platzieren und pitchen möchtest. Unserer Erfahrung nach funktioniert der direkte Ansatz immer am besten.

Fazit: Tue Gutes und rede darüber!

Nachhaltigkeitskommunikation ist kein Selbstzweck, sondern ein wichtiges Instrument, um Vertrauen zu schaffen, die Reputation zu stärken und den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit für Konsument:innen, Investor:innen und Bewerber:innen ist eine klare und überzeugende Kommunikation unerlässlich.

Unternehmen, die glaubwürdig über ihr Engagement berichten und den Dialog mit ihren Stakeholdern suchen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ihre Zukunftsfähigkeit sichern. ESG Kommunikation wird in diesem Kontext immer wichtiger und hilft Unternehmen dabei, sich auf die wesentlichen Aspekte ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen zu konzentrieren. 

Wer jetzt handelt und eine effektive Nachhaltigkeitskommunikation etabliert, profitiert nicht nur von einem positiven Image, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft. Und wer weiß, vielleicht kannst du durch dein Engagement andere Unternehmen und Organisationen inspirieren und so eine noch größere Wirkung erzielen. Es lohnt sich also, aktiv zu werden und die Chancen der Nachhaltigkeitskommunikation zu nutzen.

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Kai Müller
Autor

Kai ist Junior Communications and Customer Success Manager bei blinq. In seiner Arbeit als PR Freelancer berät er außerdem Startups und Scaleups im B2B- und B2C-Bereich für bessere Pressearbeit.

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