Startup PR: Der effiziente Weg in die Presse
Effiziente PR von Anfang an! Startups müssen frühzeitig im öffentlichen Diskurs mitspielen, um Erfolg zu haben. Mit gezielten Storys und Medienarbeit kann man kostengünstig Aufmerksamkeit gewinnen und langfristig im Markt Fuß fassen. Erfahre, wie es geht!
Junge Firmen können nicht mit Markenbekanntheit auftrumpfen, sondern müssen ihr Narrativ in der Medienagenda platzieren. Wer sich nicht selbst systematisch einen Ruf aufbaut und einen aktiven Part im öffentlichen Diskurs einnimmt, überlässt das Spielfeld anderen.
PR im Marketingmix: Die Story macht’s
Mein Dozent hat mal gesagt: “Im Marketing sitzen die, die viel kosten, in der PR die, die viel bringen.” Das ist natürlich sehr plakativ, aber etwas Wahres ist jedoch dran und einprägsam ist es allemal. PR sollte nicht exklusiv für Marketingziele genutzt werden, kann aber einen sehr positiven Einfluss auf das Marketing nehmen. Gerade Startups können oft keine gewaltigen Werbekampagnen realisieren. Hierbei kann PR helfen, sehr kosteneffizient Aufmerksamkeit bei potenziellen Kund:innen und Stakeholdern zu erreichen.
Wichtig ist hier: Es kommt auf die Story an! Selbst das spannendste Unternehmen wird keine Berichterstattung erzielen, wenn es seine Essenz nicht in eine Story gießen kann.
Eine gute Story hat einen Nachrichtenwert: Sie muss relevant für das Medium und eine Journalist:in sein und einen Neuigkeitswert haben. Was das konkret heißt, kommt auf die Branche und das jeweilige Medium an. Gute Pressearbeit kann also bedeuten: selbst Daten erheben, Meinungsführer aufbauen oder Einordnungen zu aktuellen Entwicklungen geben. Mithilfe von blinq lassen sich zum Beispiel leicht passende Medienkontakte zur eigenen Story recherchieren, aber es gibt viele verschiedene PR-Softwares, die dir bei dieser und bei anderen Aufgaben helfen können.
3 kosteneffiziente Story-Ideen für Startups
Daten-Story: Resourcify Sustainability Index
Wenn es um Daten-PR geht, muss es nicht immer eine teure Umfrage über ein Meinungsforschungsinstitut sein. Datenstories können auch aus öffentlichen Daten gesponnen werden, ohne dass es einen großen Erhebungs- und Auswertungsaufwand gibt. Der Resourcify Sustainability Index zieht seinen Nachrichtenwert aus seinem Thema: Die Untersuchung der DAX-Unternehmen und in dem es einen Beitrag zur Debatte rund um Nachhaltigkeit und Klimawandel leistet. Mit Datenstories lassen sich einige Clippings erzielen, wie zum Beispiel beim RSI im Manager Magazin.
Werksbesichtigung / Homestory: HP Velotechnik
Werksbesichtigungen sind ein guter Weg, die Medien mit einem neuen Produkt in Kontakt zu bringen. Das funktioniert gut, wenn es sich um ein außergewöhnliches Produkt handelt. Werkbesichtigungen brauchen nur etwas Koordination zwischen den Fachleuten im Werk und den Journalist:innen. Wenn dein Kunde oder Unternehmen kein Werk hat, baue die Bühne für Kund:innen in einer Homestory.
CEO-Interview: Aira
Gerade wenn ein Unternehmen mit einer neuen Perspektive und zum Beispiel eine neue Perspektive auf Regulationen und Gesetze hat, bietet das Futter für ein CEO-Interview. Interviews mit Expert:innen auf einem bestimmten Gebiet, die dazu noch neue Argumente in eine Diskussion einbringen. Hier zum Beispiel kommentiert der CEO von Aira Deutschland die Chancen und Probleme des Heizungsgesetzes aus der Sicht eines Wärmepumpenherstellers.
Startup Journalist:innen finden
Selbst bei Journalist:innen, die Startups covern, kann es noch weitere Spezialisierungen geben, was die Branchen angeht, in denen sich Startups ansiedeln. Wer nur Fintech covert, wird sehr wahrscheinlich nicht Logistik covern.
Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist: An welches Medium wende ich mich? Startup Medien wie Gründerszene oder deutsche-startups sind naheliegend und natürlich auch recht breit aufgestellt, aber das ist nicht der einzige Ort, an den man schauen kann. Relevante Branchenmedien berichten zum Teil auch über Start-ups (in ihrer Branche) und auch Giganten wie das Handelsblatt berichten über neue Unternehmen.
Ein gutes Verständnis von der Medienagenda und dem Nachrichtenwert der eigenen Story helfen dabei, eine Auswahl zu treffen.
Hier sind für uns eine Reihe der 5 wichtigsten Startup-Journalist:innen:
- Sarah Heuberger, Gründerszene
- Alexander Hüsing, deutsche-startups.de
- Nadine Schimroszik, Handelsblatt
- Niklas Lewanczik, Onlinemarketing.de
- Stella-Sophie Wojtczak, t3n
Tech-Journalist:innen = Startup-Journalist:innen?
Die Überschneidungen von Tech-Journalismus und Startup Journalismus sind oft groß, aber die Felder hängen nicht automatisch zusammen.
Tech-Journalismus beschäftigt sich mit allen Themen, in denen mit Technologie ein spezifisches Problem gelöst wird. Hier geht es auch darum, welche sozialen Folgen technische Entwicklungen mit sich bringen.
Der Startup-Journalismus beschäftigt sich hingegen mit Fragen der Wirtschaftlichkeit von neuen Unternehmen, dem Marktumfeld, Gründer:innen und Gründern und welche Angebote Startups dem Markt machen. Die technische Umsetzung dieser Angebote kann eine Rolle spielen, wird aber nicht unbedingt in der gleichen Tiefe behandelt, wie es der Tech-Journalismus tun würde.
Fazit – Ommm, in der Ruhe liegt die Kraft
Für Startups lohnt es sich, früh mit Medienarbeit zu beginnen, da Medienarbeit langfristige positive Effekte entfaltet und dabei unterstützt, durch eine neutrale Vermittlung Produkte und Dienstleistungen an einem neuen Markt zu etablieren. Dabei ist das Ziel nicht möglichst schnell Stories an die Journalist:innen zu bringen, sondern präzise und weitsichtig vorzugehen. Denk hierbei gerade zu Beginn mal häufiger an Gastbeiträge und versende Pressemitteilungen nur äußerst selektiv über Presseverteiler. Schaffe einen Mehrwert durch Relevanz.
Gründer:innen müssen herausfinden, welche Story sie erzählen können und diese bei für sie relevanten Medien platzieren. Medienarbeit erfordert deshalb eine gründliche Recherche. Letztlich können mit Medienarbeit günstig viele potenzielle Kund:innen erreicht werden. Wenn du Hilfe bei deinem Setup brauchst, schreib uns gerne, wir sind nur einen blinq entfernt.