Presseverteiler sind 2010, langweilt Journalist:innen nicht!

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Entdecke, wie du mit Presseverteilern effektiv Journalist:innen erreichst und welche Balance zwischen breit versendeten und individuellen Pitches den Unterschied macht. Presseverteiler sollten handselektiert sein. Die Ansprache präzise, nicht allgemein!

Presseverteiler sind ein typisches Werkzeug in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Problem hierbei ist, dass PRler und Kommunikationsexpert:innen sie zu häufig im Einsatz haben und zu breit versenden. Das Resultat: überfüllte Posteingänge und genervte Redakteure. Höchste Zeit also, Presseverteiler auf den Prüfstand zu stellen. 

Presseverteiler Definition: Was ist das eigentlich?

Presseverteiler definieren sich mehr durch ihre Funktion als durch ihre Form. Ihr Zweck ist es, mit wenigen Klicks dutzende vorher zusammengestellte Journalist:innen zu erreichen. Dazu kann ein Presseverteiler schlicht als ein Excelsheet vorliegen, oder dynamisch in ein CRM-System integriert sein. Am Ende geht es darum, gleichzeitig an alle Kontakte auf der Liste, eine Pressemitteilung mit kurzer E-Mail zu senden. 

Was bringen online Presseverteiler und PR-Tools?

Das Zusammenstellen eines Presseverteilers durch eigene Recherche ist ein häufig langwieriger und aufwendiger Prozess. Viele Anbieter setzen an diesem Painpoint an und stellen online Datenbanken und Tools zur Verfügung, die das Aussenden von Pressemitteilungen erleichtern sollen. 

Kuratierte PR-Datenbanken? Es kommt darauf an … 

Diese Tools und online Presseverteiler versprechen die aktuellsten kuratierten Datenbanken, hohe Öffnungsraten von Zusendungen und bieten zum Teil KI-Features und integrierte Mailingtools, sowie Kampagnenmanager. Hier lohnt sich eine gute Recherche, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden und nur Features einzukaufen, die wirklich in das Team integriert werden können. Tools zum Beispiel für das Monitoring von Berichterstattung können die Effizienz und die Geschwindigkeit der Pressearbeit stark erhöhen.

Anbieter von PR-Datenbanken lassen sich ihre Dienste fürstlich bezahlen. Viele Kommunikator:innen würden also für Funktionen bezahlen, die sie gar nicht brauchen. Allgemeine KI-Tools wie ChatGPT können, wenn sie richtig gepromptet werden, den Aufbau von Medienlisten beschleunigen, in dem sie Zwischenschritte der Recherche strukturieren. Aber auch andere Tools, können aufwendige Zwischenschritte erleichtern, die den jeweiligen Bedarf für einen Bruchteil der Kosten decken. PR-Datenbanken sind kein Muss und lohnen sich nicht für alle.

Die Balance aus individuellen Pitches und Presseverteilern

Die Möglichkeiten zukaufbarer Presseverteiler und Tools sparen unbestreitbar Zeit, werfen aber auch drei Fragen auf. 

  • Stimmen die Aktualitätsversprechen dieser Datenbanken? 
  • Verleiten diese Tools nicht dazu, mehr Pressemitteilungen auszusenden als nötig? 
  • Wie passend sind die Journalist:innen, die ich finde, wenn ich sie nicht nach der Berichterstattung, auswählen kann?

Damit die Zeitersparnis nicht zulasten der Qualität der Arbeit geht, sollten solche Presseverteiler mit bedacht eingesetzt werden. Vergleichen Sie die Einträge in die Datenbanken ab und zu mit der Berichterstattung online (dazu kann man auch blinq hervorragend benutzen) und behalte dein Gefühl für die Medienagenda. So kannst du auch besser einschätzen, wie eine PM oder ein Pitch geschrieben werden sollten. 

Moderne Pressearbeit heißt: Sende Pressemitteilungen nur, wenn die Art deiner News das auch hergibt. Hierfür geben wir übrigens wertvolle und exklusive Tipps auf unserem LinkedIn. Viele Stories eignen sich mehr für einen individuellen Pitch, gepaart mit einem Interviewangebot, einem Hintergrundgespräch oder einem Gastbeitrag. 

Solange du dich nicht zu sehr auf Presseverteiler verlässt, ist es auch nicht schlimm, wenn der ein oder andere Kontakt nicht mehr aktuell ist, denn dann findest du in kürzester Zeit selbst einen Ersatz. 

Wann lohnt es sich, einen Presseverteiler kaufen oder aufzubauen? 

Der Kauf eines Tools für Presseverteiler lohnt sich in der Regel für große Unternehmen, denn die kommunikativen Aktivitäten großer Unternehmen passen öfter zum Format einer Pressemitteilung. Im Gegensatz dazu sollten kleine Start-ups auf direkte und individuelle Ansprache von Schlüsseljournalist:innen setzen und nur zu wirklich besonderen Geschehnissen eine breite Aussendung machen. 

Big Guys vs Small Boys

Denn was zum Beispiel ein Unternehmen wie Lufthansa als börsennotiertes Unternehmen beabsichtigt zu tun oder bereits umsetzt, ist für eine Vielzahl von Wirtschafts-Journalist:innen relevant. Denn auch kleinste Aktivitäten können Auswirkungen für den Anleger:innen, Zulieferer und andere Anspruchsgruppen haben. Solche börsennotierten Unternehmen sind sogar gesetzlich verpflichtet, kursrelevante Entwicklungen sofort zu veröffentlichten.

Was ein Start-up, Scale-up oder Mittelständler macht, ist meist relevant für eine spitzere Zielgruppe bestimmter Fachmedien. Der Informationsgehalt muss hier selbst geschaffen werden. Startups können zudem flexibler kommunizieren als börsennotierte Unternehmen, da sie keiner Publizitätspflicht unterliegen. Individuelle Pitches – wie beispielsweise mithilfe vom PR-Tool blinq – und ausgearbeitete Stories sind hier Mittel der Wahl. 

Pressemitteilungen zu Werkeröffnungen, Nachhaltigkeitsberichten, Aktionärsversammlungen, Produktvorstellungen, C-Level-Personalien, besonderer Aktionen usw. sind wie gemacht für Presseverteiler, während Datenstories, Interviewangebote, Podcastthemen und Unternehmenslaunches je nach Situation als individuelle Storyangebote besser vermittelt werden. 

Fazit – Der Nutzen eines Verteilers hängt von der Balance ab

Der Einsatz von Presseverteilern bietet zweifellos viele Vorteile, vor allem im Hinblick auf Zeitersparnis und Effizienz. Der Schlüssel liegt in der Balance zwischen der Nutzung automatisierter Verteiler und der persönlichen Ansprache, um die Qualität und Relevanz der Kommunikation sicherzustellen. Zu viele und unpassende Pressemitteilungen können die Beziehung zu Journalist:innen belasten. In der modernen PR kommt es darauf an, die richtigen Mix bei der Presseansprache zu finden. 

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Julian Gottke
Autor

Julian Gottke ist Gründer und Geschäftsführer von blinq. Die Idee dieser Software ist aus den letzten 10 Jahren Marketing und PR Arbeit für Kunden wie Klarna, Babbel oder die Berlin Brands Group entstanden.

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